Am Abend trafen wir uns beim Grillen mit drei Künstler_innen-Kollektiven aus Ciudad Juarez, Colectivo Rezizte, Colectivo Vagón und Punta de Lanza.

Das Colectivo Reziste ist ein multidiziplinäres Kollektiv von Künstler_innen, das u.a. auch ein kulturelles Zentrum, die Panadería Rezizte, im Stadtteil Villa de Salvarcar betreibt. Das Colectivo Rezizte möchten ein wahres Bild von einer Stadt zeigen, die von mehreren Seiten attackiert wird.

Es geht ihnen dabei um das Grenzdenken und sie beziehen sich auf Perspektiven wie die Walter Mignolos. Dabei werden städtische Bewegungen fokussiert: Wer ist bevorteilt, wer privilegiert und wer lebt in zwei Welten und konstruiert eine eigene?. Sie beziehen sich ebenfalls auf Gloria Anzaldúa, die die Grenze als Ozean beschreibt, in den alle Persönlichkeiten eintauchen, welche die Gruppe bilden. „Ni del sur ni del norte, solamente fronterizos.“

Vor 10 Jahren gründete sich das Colectivo Vagón, um einen Raum zu schaffen für Literatur. Sie begannen mit Lesungen in verschiedenen Räumen der Stadt. Heute organisieren sie ein jähliches internationales Filmfestival Festival Internacional de Cortometrajes Vagón in Ciudad Juárez. Außerdem produzieren sie erfolgreich eigene Filme, die bereits in verschiedenen Ländern im Rahmen von Filmfestivals gezeigt wurden. Des Weiteren schreiben sie Theaterstücke und führen Workshops – z.B. zu gráfica urbana – durch.

Punto de Lanza hat sich im Jahr 2012 gegründet. Sie wollen den Kontext, in dem sie leben, nachhaltig und entlang einer sozialen Entwicklung mit verschiedenen Aktivitäten, wie Konzerten und Ausstellungen, verändern. Dazu wollen sie sich öffentliche Räume aneignen und umnutzen. Zur Zeit stehen sie in Verhandlung um ein Gebäude im Zentrum von Ciudad Juárez.

 

Ciudad Juárez – Colectivo Rezizte, Colectivo Vagón und Punta de Lanza.

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