Eine umkämpfte Demokratie

Demonstrationen vor der Knesset in Jerusalem im Februar 2023 (Foto: Hanay, CC BY 3.0, Wikimedia Commons)
Politische Reise nach Israel vom 05. bis 12. November

Die anhaltenden Demonstrationen in Israel gegen die geplante Justizreform haben eine hitzige Debatte über die demokratischen Werte und Institutionen des Landes entfacht. Unsere politische Bildungsreise durch das gegenwärtige Israel ermöglicht es den Teilnehmenden ein tieferes Verständnis der komplexen Probleme und Perspektiven rund um die israelische Demokratie, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit zu gewinnen. Die Teilnehmenden erhalten die Möglichkeit, sich mit Expert:innen, Interessenvertreter:innen und Aktivist:innen der Zivilgesellschaft zu treffen und die Ursachen und Auswirkungen der aktuellen Proteste zu erkunden. Die zugrunde liegenden Spaltungen der israelischen Gesellschaft – die nationalen, religiösen und ethnischen Spannungen – werden ebenso angesprochen wie der israelisch-palästinensische Konflikt. Zudem wird der tiefsitzende Einflusses der Shoa-Erinnerung auf die israelische Psyche, Gesellschaft und Politik diskutiert werden.

Was passiert konkret auf der Reise:

  • Es wird eine umfassende Einführung in die israelische Demokratie und das Justizsystem geben
  • Treffen mit Rechtsexpert:innen
  • Treffen mit Organisationen der Zivilgesellschaft
  • Besuch von Demonstrationen und Protesten
  • Treffen mit politischen Vertreter:innen
  • Besuch historischer und kultureller Stätten

Reflexion und Fazit: Während unserer gemeinsamen Tage werden wir uns immer wieder Zeit nehmen zu reflektieren, Fragen zu stellen und das Erlebte gemeinsam zu verarbeiten.

Reiseleitung

Geleitet wird die Reise von Hanoch Katsir und Bettina Ritter.

Hanoch Katsir lebt in Israel und engagiert sich seit Jahren in interkulturellen Begegnungs- und Austauschprojekten getragen von der Motivation, „seine“ Kultur anderen näher zu bringen und so zur besseren Verständigung beizutragen.

Bettina Ritter hat 5 Jahre in Israel gelebt, mittlerweile ist sie wieder in Deutschland sesshaft geworden. Für sie liegt der Schwerpunkt in der deutsch-israelischen Begegnungsarbeit immer darauf, „sich selbst über den Spiegel des Anderen zu sehen“.

Zusammen haben wir etliche deutsch-israelische Jugendbegegnungen geleitet, bevor wir begonnen haben, Reisen für Erwachsene zu organisieren, in denen es möglich ist, inhaltlich Themen zu vertiefen und einen regen Austausch innerhalb einer heterogenen Gruppe von Reisenden zu führen. Seit 2019 organisieren wir zudem deutsch-israelische Begegnungen, in den wir uns gemeinsam damit beschäfitgen „wie wir wurden, wer wir sind“

Wir freuen uns immer wieder über die Gelegenheit, zusammenzuarbeiten und einen offenen Raum der Begegnung und Horizonterweiterung zu schaffen.

Uns ist es wichtig, die Reise als gemeinsame Erfahrung zu verstehen, an der jede*r gleichermaßen beteiligt ist und in der unterschiedliche Bedürfnisse wertfrei nebeneinander Raum finden.

Reisezeitraum

05.-12. November 2023

 

Teilnahmebeitrag

1.450 Euro

Im Preis enthalten sind Unterkunft im Mehrbettzimmer (Doppel- oder Einzelzimmer mit Aufschlag im Einzelfall möglich) inklusive Frühstück, Transport von Ort zu Ort im Minibus, Vorträge, Führungen, Unterstützung der Organisationen, die wir besuchen, Begegnungen, Begrüßungsessen, teilweise Verpflegung unterwegs.

Die Hin- und Rückreise ist nicht im Teilnahmebeitrag enthalten und muss selber organisiert werden.

Ein Solidaritätstopf ist vorhanden, bei finanzieller Enge wendet euch bitte vertraulich an uns.

Es gibt aus logistischen Gründen kein Live-Vorbereitungstreffen; bei Bedarf laden wir zu einem Online-Treffen sowie Einzelgesprächen ein.

Falls es zu viele Interessierte gibt, wenden wir kein Losverfahren an, sondern vergeben die Plätze an die ersten Anmeldenden, mit Warteliste.

Bildungsurlaub

Die Reise ist als Bildungsurlaub nach dem Berliner Bildungsurlaubsgesetz anerkannt. Ob die Reise in anderen Bundesländern auch anerkannt wird, muss im Detail geklärt werden.

 

Anmeldung

Weitere Infos, Nachfragen und Interesse-Bekundungen bitte unter: israel@iak-net.de

 

Mögliches Programm

(Einzelne Programmpunkte sind noch nicht bestätigt)

Day 1 -5.11.2023

Introduction to Israeli Democracy and Judicial System. The legal perspective

This will provide the necessary background to understand the current debates over the proposed judicial overhaul.

9-11. Meeting with Dan Yakir, former ACRI head legal team, plus discussion

15-19. Meeting with Israel Democracy institute rep.

 

Day 2 -6.11.2023

Brothers in arm (Achim Laneshek)

The military reservists protest (Mechaat Hamiluimnikim) speak of a contract broken between the state and its citizens. They are ¨willing to serve and endanger themselves in a democracy but not in a dictatorship¨

Exploring the special place of the army in Israeli society

The refusenik Dilemma – serving the king or the kingdom ?

And the question facing Israel: will they come when called upon in emergency?

 

9-11 Meeting with Mr. Eyal Nave   ACHIM LANESHEK

15-20 Meeting with reservistd soldiers who oppose the refuseniks

 

Day 3- 7.11.2023

¨No Democracy with Occupation¨ – Democracy protest and the Israeli Palestinian conflict

Can we be serious about Democracy protest without addressing the question of the occupation. A distinct visible part of the protests is agroup of israelis raising the Palestinian Flag. what do they want to say ? what reaction do they get from other demonstrators ?

 

10-13 Meeting with Gali Hendin from MISTACLIM –  looking the occupation in the eyes.

15-19 meeting with settler rep.

 

Day 4 – 8.11.2023

Where are the Arabs ?

Why are Arabs absent from the demonstrations ? ( are they ? )

Torn with identity issues, and challenged by unprecedented violence wave in their sector, Israeli arabs are not to be seen in the demonstrations. Is it because they dont feel part  ?

9-12 Meeting with either Hanin Majadli, or Odeh Bisharat, Haaretz op-ed writers

16-20 : tour in Jaffa

 

Day 5- 9.11.2023

9.11.2023: The Womens  protest (Bonot, ¨the Handmaids March¨ )

Women play a big part in the demonstrations. Feminist issues are brought up and the fear of a religious closed society where women are excluded from the public gave rise to the eye-catching Handmaid’s protest

 

10-13  Meeting with Moran Zar Katsenstein. And discussion

15-19  meeting with Israel womenś network

 

Day 6 – 10.11.2023

Hegemonic vs. peripheral ?.

The Ashkenazi/ Mizrahi undertones of the protests. The protests are sometimes depicted by their critics as Hegemonic ¨first Israel¨  vs. peripheral ¨second Israel¨ (ISRAEL HASHNIYA)

Is this a fair criticism ?

 

10-13 with Mr. Avi Dabush, Rabbis for Human rights

16-20 meeting : the Mizrahi democratic rainbow

 

Day 7 – 11.11.2023

Liberal secular vs. conservative religious

Meeting with the secular activists promoting separation of religion and state. Is a state governed bu jewish law (MEDINAT HALACHA) a possibility under current political constellation or future demographics ? What will it look like ? understanding the Messianic efforts  promoting the building of ¨the third temple¨

 

Morning Meeting with Ram Froman, the secular forum

Reflections and discussions, closure

Israel (05.-12.11.2023)

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